Zu einem intensiven Austausch besuchte der Wahlkreiskandidat von Bündnis 90/Die Grünen, Hubert Nowack, den Bauunternehmer und Kreishandwerksmeister Armin Schumacher. In Begleitung von Hermann Polzer als Vorstandssprecher der Grünen im Ortsvorstand und Alexander Efinger als Gemeinderat fand eine rege Diskussion über die Sicht eines mittelständischen und auch örtlich verwurzelten Unternehmens mit den Lokalpolitikern statt. Als Kreishandwerksmeister konnte Schumacher von seinen jahrelangen Erfahrungen auch auf den höheren Ebenen berichten. Nowack ist selber als Obermeister der Zimmererinnung in Rottweil aktiv. Die heutige Ausbildungssituation mit der schwierigen Suche nach geeignetem Nachwuchs wurde thematisiert. Für Schumacher besuchen zu viele junge Menschen das Gymnasium und die Studienabbrecherquote unterstreicht, dass nicht alle Menschen für ausschließliche Kopfarbeit geeignet sind. Nowack betont, dass das Abholen der jungen Menschen in ihrer Entwicklung und das Fördern von Fähigkeiten über Vertrauen das A und O sind. Beide Handwerksmeister begrüßen eine ortsnahe Berufsschule für das Handwerk. Beim Thema Wohnungsbau und Flächengebrauch kamen sowohl die vielen Häuser, die nicht optimal genutzt werden als auch die Probleme für Vermieter zur Sprache. Für Polzer sind mit dem demografischen Wandel auch neue Wohnformen im Alter notwendig. Mit Altbausanierungen ist sowohl, so Efinger, dem Handwerk als auch der Umwelt gedient. Hier sind attraktive Anreizmodelle notwendig. Bei allen zukünftigen Veränderungen im Handwerk müssen, da sind sich Schumacher und Nowack einig, bewährte und gewachsene Strukturen wie z.B. der Wert des Meisterbriefes erhalten bleiben.
von links: Armin Schumacher, Hubert Nowack
Wahlkreiskandidat von Bündnis 90/Die Grünen Hubert Nowack, selber Obermeister der Zimmererinnung, besuchte in Spaichingen den metallverarbeitenden Betrieb von Konrad Merkt. Geschäftsführer Konrad Merkt und die kaufmännische Leiterin Nadine Hauger stellten die Produktpallette und die Firmenphilosophie vor. Als Zulieferfirma für Büromöbel kann die Firma Merkt mit eigenen Patenten und Produktanteilen bei fast allen global agierenden Büromöbelherstellern aufwarten. Mit leistungsstarken Maschinen und geschultem Personal gilt es, sich am Markt zu behaupten. Hierbei legt die Firma seit Jahren großen Wert auf die Mitarbeiterzufriedenheit und auf die Einhaltung und Verbesserung der ökologischen Standards. Das Denken in Kreisläufen, die Minimierung von Abfällen und maximale Ressourcenschonung sind Standard. Auch die Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe und eine optimale Inklusion von Menschen mit Handicaps sind ein Markenzeichen der Firma Merkt. Nowack und seine Besuchergruppe waren beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Firma Merkt und begeistert von der Betriebsphilosophie, die sich am Prinzip der Nachhaltigkeit orientiert. Man kann mit ökologischer Wirtschaftpolitik schwarze Zahlen schreiben, dieser Satz erlebte erneut Bestätigung.
von links: Konrad Merkt, Alexander, Efinger, Hermann Polzer, Hubert Nowack
Eine Gruppe der Grünen im Ortsverband Spaichingen besuchte mit Bundestagskandidat Hubert Nowack das Wohnheim der Lebenshilfe in der Dreifaltigkeitsbergstraße. Geschäftsführer Martin ten Bosch und Wohnbereichsleiterin Ursula Röhmer führten die Besucher mit Einverständnis der Bewohner durchs Haus, erläuterten die Konzeption und standen den Fragen Rede und Antwort. Maximale Förderung der Selbstständigkeit, Betreuung aber auch die Ermöglichung von Selbsterfahrungen in den Wohngemeinschaften gehören zur Philosophie des Hauses. Unterschiedlichste Menschen mit unterschiedlichen Handicaps leben in kleinen Einheiten zusammen. Die Arbeit findet in der Lebenshilfe-Werkstatt in Tuttlingen statt, aber auch für einige Bewohner bei der Firma Konrad Merkt in Spaichingen. Das Haus ist aktuell noch nicht voll ausgelastet und auch die Kooperation mit weiteren Firmen wäre wünschenswert. "Ich fühle mich hier wohl", diesen Satz hört Nowack immer wieder gern. Beim gemeinsamen Kaffeetrinken und Kuchenessen im Garten wurde deutlich, dass hier viele Menschen ein Zuhause und eine Gemeinschaft gefunden haben. "Die Stärke einer Gesellschaft zeigt sich gerade auch darin, wie sie mit Schwächeren umgeht." Die Lebenshilfe, so war Nowack am Ende überzeugt, leistet hier einen wichtigen Beitrag, und die Politik muss für angemessene Rahmenbedingungen sorgen.
Ursula Röhmer (Wohnbereichsleiterin), Alexander Efinger, Bewohner, Hubert Nowack, Hermann Polzer, Helmut Stoklossa
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
mit dieser letzten Vollverteilung an alle Haushalte verabschiedet sich der Stadtspiegel als Amtsblatt. Der Gemeinderat hat mehrheitlich beschlossen, dieses Organ aufgrund jahrelangen Missbrauchs durch die Verwaltung und vieler Beiträge, die in Form und Inhalt nichts in einem Amtsblatt verloren haben, die Veröffentlichung einzustellen. In keinster Weise sagt dieser Schritt etwas über die hervorragende Arbeit des Nussbaumverlages, die Beiträge von Kirchen und Vereinen und die beliebten Fotos von Herrn Glückler aus.
Wenn ein neuer privater STATTspiegel 2017 (der Name "Stadtspiegel" sollte als geschützt angesehen werden) erscheint, handelt es sich um ein Privatprojekt.
Abschließend soll noch auf zwei aktuelle Themen eingegangen werden:
Bericht aus dem Gemeinderat (Haushaltsberatungen)
Unsere GRÜNE Fraktion hat sich in den letzten Sitzungen intensiv mit dem Haushalt beschäftigt. Es war uns wichtig, sinnvolle Maßnahmen in der Stadt anzustoßen.
Allein bei den Schulen wurden alle drei Anträge unserer Fraktion in den Haushalt aufgenommen: Besonders wichtig war uns beim Realschulgebäude die Trockenlegung des Untergeschosses. Dies kann jetzt sofort im Jahr 2017 angegangen und dadurch das historische Gebäude vor größeren Schäden bewahrt werden. Dass dieser Antrag einstimmig verabschiedet wurde freut uns und zeigt, dass im Gemeinderat kein permanentes Blockverhalten, wie so oft dargestellt, sondern auch Vernunft im Vordergrund steht.
Unseren Antrag für einen Entwicklungsplan „Rad - und Fußwege attraktiver und sicherer machen“ konnten wir zurückziehen, nachdem die Verwaltung informierte, an einem solchen Plan bereits zu arbeiten.
Stichwort Hühnerleiter: Wir werden uns weiterhin für einen barrierefreien Spaichinger Bahnhof einsetzen, auch wenn hierfür jetzt keine Haushaltsmittel eingestellt werden.
Wir GRÜNE sind nach wie vor der Meinung, dass, um die Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie bis 2020 umsetzen zu können, mehr Gelder auch für die Renaturierung von Gewässern benötigt werden. Hier bleiben wir dran.
Umgehungsstraße Spaichingen
Im Ministerium für Verkehr in Stuttgart heißt es: "Im Straßenbau hat der Bund fast alles in den vordringlichen Bedarf aufgenommen. So werden dort für Baden-Württemberg rund 9,5 Milliarden Euro für laufende Projekte und Projekte des „Vordringlichen Bedarfs“ aufgeführt im Vergleich zu 0,7 Milliarden Euro im „Weiteren Bedarf“. Das heißt: Fast alles wird als vorrangig erklärt. Das erschwert aus baden-württembergischer Sicht eine sinnvolle Prioritätensetzung bei der Planung und Umsetzung der wirklich wichtigen Projekte."
Die Spaichinger Grünen sind mehrheitlich gegen die Lösung der Verkehrsprobleme in Spaichingen durch den landschaftsfressenden Bau einer Ortsumfahrung. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Argumente gegen eine Realisierung in Stuttgart wahrgenommen werden. Im Zusammenhang mit der Verabschiedung des BVWP 2030 und der Belassung der Ortsumfahrung Spaichingen (wie alle anderen Straßen auch) im vordringlichen Bedarf von einem Weihnachtsgeschenk mit günstiger Ausgangslage bezüglich der Realisierungschancen zu sprechen ist, halten wir für naiv und irreführend.
Wir wünschen allen Spaichinger Bürgerinnen und Bürgern und allen Gästen ein frohes Weihnachtsfest, eine erholsame Weihnachtszeit und einen guten Start in das Neue Jahr. Über weitere Mitgliedschaften und Ihr Interesse an unserer Arbeit freuen wir uns.
Ihr
Vorstand im Ortsverband Spaichingen
(Angela Kreutter, Alexander Efinger, Hermann Polzer)